„Glaube an mich“
Musik und Politik in der österreichischen Nachkriegszeit
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Eine musikalische Kunst, die der deutschen "Trümmerliteratur" entsprochen hätte, findet sich in Österreich nicht: Ganz dem zeitgenössischen Konsensgedanken verpflichtet, wichen viele Komponisten der österreichischen Nachkriegszeit ins Unverbindliche des Neoklassizismus, der Neuromantik und des Impressionismus bzw. in das Reglement der Zwölftonmusik aus.
Nur im Latenten, Metaphernhaften wurden auf diese Weise die Traumata der unmittelbaren Vergangenheit künstlerisch verarbeitet. Die Vision des "neuen Österreich" war dazu im Gegensatz zwar manifester Gegenstand von Musik, wurde stilistisch aber überaus konventionell propagiert (etwa in Franz Salmhofers "Befreiungshymne" oder Viktor Kordas "Lied von Kaprun").
Die Ambivalenz dieses Spannungsfeldes aus individuellen und kollektiven Bestrebungen, nationaler und alliierter Kulturpolitik, Ideologie und künstlerischem Ausdruck soll anhand ausgewählter Fallbeispiele aus dem "ernsten", aber auch populären Musikschaffen der österreichischen Nachkriegszeit nachgezeichnet werden.
Referent:
Dr. Stefan Schmidl
Akademie derWissenschaften, Wien
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Hörsaal 06.03 (C) der Karl Franzens-Universität Graz (Universitätsplatz 6, Erdgeschoß)
Eintritt frei